Gesundbrunnen Dübener Heide
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Dübener Heide gemütlich: 3 kurze Wanderungen auf leichtem Level

Wandern ist ja bekanntlich nicht gleich wandern…Während für begeisterte Wanderer eine Strecke unter drei Stunden kein Wandern ist, empfinden manche schon einen Kilometer durch den Wald als Wanderung. Für diese unterschiedlichen Bedürfnisse bietet gerade die Dübener Heide eine wunderbare Vielfalt. Es ist für jeden etwas dabei. In diesem Beitrag soll sich den etwas geruhsameren Routen gewidmet und drei kurze Wanderungen vorgestellt werden. Diese Touren, die für den einen oder anderen vielleicht auch eher längere Spaziergänge sind, bieten einige Vorteile. Erstens: Man kann diese Strecken auch schnell mal noch nach Feierabend genießen, denn sie benötigen weder lange Vorbereitungen noch viel Zeit. Zweitens: Die vorgestellten Wege sind gut erreichbar und zumeist auch gut ausgeschildert. Drittens: Sie sind ein schönes Ziel, wenn man mit der Mutter oder der Freundin ein wenig plaudern und dabei “mal kurz in die Natur” will, ganz unkompliziert.

Ausflug zum Gesundbrunnen – Pittoreske Quelle inmitten der Dübener Heide

Tief im Wald, doch sehr gut erreichbar ist die natrium- und nitritarme Eisenquelle inmitten der Dübener Heide – auch Gesundbrunnen genannt (im Bild). Man erreicht sie, indem man von Bad Düben kommend zur “Gleinermühle” fährt und von dort aus zu Fuss links in den Weg einbiegt (Navigation und dann Beschilderung folgen). Von hier beginnend läuft man – je nach Kondition – circa. zwanzig bis dreißig Minuten durch herrlichen Wald und kommt dann am Gesundbrunnen an. Das Wasser aus dieser Quelle ist nicht als Trinkwasser anerkannt. Doch das macht nichts, denn dieser Ort – der durchaus etwas mystisches hat – bietet etliche Sitzmöglichkeiten, so dass man sich Mitgebrachtes schmecken lassen kann. Zudem lässt es sich hier herrlich entspannen. Man kann die Seele einfach baumeln lassen. Der Weg zum Gesundbrunnen und zurück ist deshalb für eine gemütliche Wanderung genau die richtige Strecke. Ganz gleich, ob man einen Sonntagsausflug daraus macht oder die Prise Natur nach der Arbeit genießen will. Man benötigt weder sportliche Kondition noch eine volle Wander-Montur. Lediglich festes Schuhwerk ist zu empfehlen. Das gilt jedoch für die gesamte Region der Dübener Heide.

Kranich-Beobachtungsstation nahe dem idyllischen Torfhaus

Torfhaus – ein klitzekleines Dörfchen in der Dübener Heide, nicht weit entfernt vom Presseler Teich – ist der Startpunkt für eine kleine Wanderung, die ebenfalls mehr als moderat und eher als längerer Spaziergang einzustufen ist. Es geht direkt einen schnurgeraden Waldweg entlang zu einer Aussichtsplattform, die vordergründig zur Kranich-Beobachtung gebaut wurde. Diese erreicht man ab Torfhaus in circa zehn Minuten über einen Weg, der irgendwann rechts abgeht und – je nach Jahreszeit – auch fast im verborgenen liegen kann. Genaues Hinschauen ist angesagt! Auf der Plattform angekommen, hat man einen weiten Blick über den Wildenhainer Bruch (im Bild).Wildenhainer Bruch

Und auch wenn man keine Kraniche sieht, lohnt sich dieser kleine Ausflug durchaus. Denn inmitten des Waldes kann man hier durchatmen, zur Ruhe kommen und seiner Seele pure Natur gönnen. Die Wahrscheinlichkeit ist zudem hoch, dass man hier ungestört sitzen und ein kleines Picknick einnehmen kann. Andere Wanderer trifft man eher selten. Auf dem Rückweg kann man – sofern man es noch nicht auf dem Hinweg getan hat – einen kleinen Abstecher in das eingangs erwähnte Dörfchen Torfhaus machen. Das pittoreske Fleckchen wirkt wie aus der Zeit gefallen und macht jedem Rosamunde Pilcher-Film alle Ehre. Ein wunderbarer winziger Ort, durch den zu bummeln sich lohnt und somit das kleine Wandererlebnis perfekt abrundet.

Eine kleine Wanderung rund um die Skulpturenwiese in Tornau

Gleich hinter Bad Düben – von Leipzig kommend – befindet sich mitten in der Dübener Heide eine Freiluft-Ausstellung: Die Skulpturenwiese in Tornau. Das Areal, auf dem sich etliche beeindruckende Holzskulpturen befinden, ist seit dem Jahr 2000 Austragungsort des internationalen Holzskulpturen-Wettbewerbs “Kunst mit Kettensägen”.  Dieser außergewöhnliche Contest wird jedes Jahr am letzten Juliwochenende ausgetragen und zieht Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt an. Mit der Motorsäge entstehen in Tornau außergewöhnliche Skulpturen, die entweder auf der sogenannten Skulpturenwiese verbleiben oder an verschiedenen Orten im Naturpark Dübener Heide ausgestellt werden.

Die Skulpturenwiese selbst, eines der Schmuckstücke der Dübener Heide, wuchs kontinuierlich seit den 1990er Jahren, als der Heidekünstler Köppe erste Workshops zum Thema Holzskulpturen veranstaltete. Diese Workshops, oft mit internationaler Beteiligung, legten den Grundstein für den heutigen Wettbewerb.

Skulpturenwiese

So ist die Skulpturenwiese (im Bild das gesamte Areal) im Laufe der Jahre zu einem lebendigen Freilichtmuseum geworden, das nicht nur Kunst, sondern auch die natürliche Schönheit der Region vereint. Eine kleine Wanderung rund um die Wiese und im angrenzenden Wald, dem sich eine Wochenendhaus-Siedlung anschließt, machen die Auszeit zum Genuss. Und: Kunst und Wald in Kombination bekommt man nun wirklich nicht oft geboten. In der Dübener Heide schon…!
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